Hasanaginica

Što se bjeli u gori zelenoj?
Al’ su snjezi, al’ su labudovi?
Da su snjezi, već bi okopnuli,
labudovi, već bi poletjeli;

nit’ su snjezi, nit’ su labudovi,
nego šator age Hasan-age:
on boluje u ranami ljutim.
Oblazi ga mater i sestrica,
a ljubovca od stida ne mogla.

Kad li mu je ranam’ bolje bilo,
ter poruča vjernoj ljubi svojoj:
“Ne čekaj me u dvoru b'jelomu,
ni u dvoru, ni u rodu momu!”

Kad kaduna r'ječ razumjela,
još je jadna u toj misli stala,
jeka stade konja oko dvora,
i pobježe Hasanaginica,
da vrat lomi kuli niz pendžere.

Za njom trču dvi ćeri djevojke:
“Vrati nam se, mila majko naša,
nije ovo babo Hasan-aga,
već daidža, Pintorović beže!”

I vrati se Hasanaginica,
ter se vješa bratu oko vrata.
“Da, moj brate, velike sramote,
gdi me šalje od petero dice!”

Beže muči, ne govori ništa,
već se maša u džepe svione,
i vadi njoj knjigu oprošćenja,
da uzimlje potpuno vjenčanje,
da gre s njime majci uzatrage.

Kad kaduna knjigu proučila,
dva je sina u čelo ljubila,
a dv'je ćeri u rumena lica:
a s malahnim u bešici sinkom,
od'jeliti nikako se ne mogla,
već je bratac za ruke uzeo,
i jedva je sinkom rastavio,
ter je meće k sebi na konjica,
s njome grede dvoru bijelomu.

U rodu je malo vr'jeme stala,
malo vr'jeme, ni nedjelju dana,
dobra kada i od roda dobra,
dobru kadu prose sa svih strana,
da najveće imotski kadija.

Kaduna se bratu svomu moli:
“Ah, tako te ne želila, braco!
Nemoj mene davat za nikoga,
da ne puca jadno srce moje,
gledajući sirotice svoje!”

Ali beže ne hajaše ništa,
već nju daje imotskom kadiji.

Još kaduna bratu se moljaše,
da njoj piše listak, b'jele knjige,
da je šalje imotskom kadiji:
“Djevojka te l'jepo pozdravljaše,
a u knjizi l'jepo te moljaše,
kad pokupiš gospodu svatove,
dug polduvak nosi na djevojku,
kada bude agi mimo dvor,
nek’ ne vidi sirotice svoje!”

Kad kadiji b'jela knjiga dođe,
gospodu je svate pokupio,
svate kupi, grede po djevojku.
Dobro svati došli po djevojke,
i zdravo se povratili s njome.
A kad bili agi mimo dvora,
dvi je ćerce s pendžera gledahu,
a dva sina prid nju izhođahu:
tere svojoj majci govorahu:
“Svrati nam se, mila majko naša,
da mi tebi užinati damo!”

Kad to čula Hasanaginica,
starišini svatov’ govorila:
“Bogom brate, svatov’ starišina,
ustavi mi konje uza dvora,
da darujem sirotice moje!”

Ustaviše konje uza dvora.
Svoju dicu l'jepo darovala:
svakom sinku nazve pozlaćene,
svakoj ćeri čohu do poljane;
a malomu u bešici sinku,
njemu šalje u bošči haljine.

A to gleda junak Hasan-aga,
ter dozivlje do dva sina svoja:
“Hod'te amo, sirotice moje,
kad se neće smilovati na vas,
majka vaša srca arđaskoga!”

Kad to čula Hasanaginica,
b'jelim licem u zemlju udrila,
uput se je s dušom rastavila,
od žalosti, gledajuć’ sirota!

Was ist Weißes dort am grünen Walde?
Ist es Schnee wohl, oder sind es Schwäne?
Wär es Schnee, er wäre weggeschmolzen;
Wären's Schwäne, wären weggeflogen.

Ist kein Schnee nicht, es sind keine Schwäne,
‘s ist der Glanz der Zelten Asan Aga.
Nieder liegt er drin an seiner Wunde.
Ihn besucht die Mutter und die Schwester;
Schamhaft säumt sein Weib, zu ihm zu kommen.

Als nun seine Wunde linder wurde,
Ließ er seinem treuen Weibe sagen:
»Harre mein nicht mehr an meinem Hofe,
Nicht am Hofe und nicht bei den Meinen.«

Als die Frau dies harte Wort vernommen,
Stand die Treue starr und voller Schmerzen,
Hört der Pferde Stampfen vor der Türe,
Und es deucht ihr, Asan käm, ihr Gatte,
Springt zum Turme, sich herabzustürzen.

Ängstlich folgen ihr zwei liebe Töchter,
Rufen nach ihr, weinend bittre Tränen:
»Sind nicht unsers Vaters Asan Rosse,
Ist dein Bruder Pintorowich kommen!«

Und es kehret die Gemahlin Asans,
Schlingt die Arme jammernd um den Bruder:
»Sieh die Schmach, o Bruder, deiner Schwester!
Mich verstoßen, Mutter dieser fünfe!«

Schweigt der Bruder, ziehet aus der Tasche,
Eingehüllet in hochrote Seide,
Ausgefertiget den Brief der Scheidung,
Daß sie kehre zu der Mutter Wohnung,
Frei, sich einem andern zu ergeben.

Als die Frau den Trauerscheidbrief sahe,
Küßte sie der beiden Knaben Stirne,
Küßt’ die Wangen ihrer beiden Mädchen.
Aber ach! vom Säugling in der Wiege
Kann sie sich im bittern Schmerz nicht reißen!
Reißt sie los der ungestüme Bruder,
Hebt sie auf das muntre Roß behende,
Und so eilt er mit der bangen Frauen
Grad nach seines Vaters hoher Wohnung.

Kurze Zeit war's, noch nicht sieben Tage;
Kurze Zeit gnug; von viel großen Herren
Unsre Frau in ihrer Witwentrauer,
Unsre Frau zum Weib begehret wurde.
Und der größte war Imoskis Kadi;

Und die Frau bat weinend ihren Bruder:
»Ich beschwöre dich bei deinem Leben,
Gib mich keinem andern mehr zur Frauen,
Daß das Wiedersehen meiner lieben
Armen Kinder mir das Herz nicht breche!«

Ihre Reden achtet nicht der Bruder,
Fest, Imoskis Kadi sie zu trauen.

Doch die Gute bittet ihn unendlich:
»Schicke wenigstens ein Blatt, o Bruder,
Mit den Worten zu Imoskis Kadi:
Dich begrüßt die junge Wittib freundlich
Und läßt durch dies Blatt dich höchlich bitten,
Daß, wenn dich die Suaten herbegleiten,
Du mir einen langen Schleier bringest,
Daß ich mich vor Asans Haus verhülle,
Meine lieben Waisen nicht erblicke.«

Kaum ersah der Kadi dieses Schreiben,
Als er seine Suaten alle sammelt
Und zum Wege nach der Braut sich rüstet,
Mit den Schleier, den sie heischte, tragend.
Glücklich kamen sie zur Fürstin Hause,
Glücklich sie mit ihr vom Hause wieder.
Aber als sie Asans Wohnung nahten,
Sahn die Kinder obenab die Mutter,
Riefen: »Komm zu deiner Halle wieder!
Iß das Abendbrot mit deinen Kindern!«

Traurig hört’ es die Gemahlin Asans,
Kehrete sich zu der Suaten Fürsten:
»Laß doch, laß die Suaten und die Pferde
Halten wenig vor der Lieben Türe,
Daß ich meine Kleinen noch beschenke.«

Und sie hielten vor der Lieben Türe,
Und den armen Kindern gab sie Gaben;
Gab den Knaben goldgestickte Stiefel,
Gab den Mädchen lange, reiche Kleider,
Und dem Säugling, hülflos in der Wiege,
Gab sie für die Zukunft auch ein Röckchen.

Das beiseit sah Vater Asan Aga,
Rief gar traurig seinen lieben Kindern:
»Kehrt zu mir, ihr lieben armen Kleinen;
Eurer Mutter Brust ist Eisen worden,
Fest verschlossen, kann nicht Mitleid fühlen.«

Wie das hörte die Gemahlin Asans,
Stürzt’ sie bleich, den Boden schütternd, nieder,
Und die Seel entfloh dem bangen Busen,
Als sie ihre Kinder vor sich fliehn sah.

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